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Und wie sieht es nachher aus? Tatsächlich: Kitano lässt sich selbst beim Alten, nur, dass er nun in der Rolle des schweigsamen, blinden Rächers zum ersten Mal einen Superhelden, dessen Ubesiegbarkeit die Popgeschichte garantiert, gibt. Daher am Ende auch kein Tod, sondern nur ein Augenzwinkern. Mit den offenen Augen eines Blinden. Der Film sieht aus wie einer aus den Siebzigern, kein Scope, blasse Farben, die Charaktere, wie das Genre es will: Der Schurke, der Clown, die gefährdete Schönheit, der dunkle Held...
Und doch öffnet Kitano in diesem Auftragswerk immer wieder Fenster, die uns aus dem Genre rausblicken lassen: Der Clown, der die Schwertkämpfer bewundert, will drei anderen Deppen Schwertkampfunterricht geben, und weil er Schläge bezieht, fängt er an, ihnen vorzuschreiben, wie sie schlagen sollen - und so sehen wir, wie eine Kampfszene choreografiert wird, und wie sie sich wieder in Clownerie auflöst. Das ist schön, und schön ist auch die Stepszene am Ende des Films, die wieder nach Amerika weist, zeigt, wie nah die übermenschlichen Kampfszenen und ein Broadway-Musical beieinander liegen: Make them laugh!

Der Mann weiß, was er tut, und er schafft es, die europäischen Jurys und seine japanischen Fans, die ihn als fernsehkomiker lieben, gleichermaßen zu beschenken.

Und hätte nicht D., der alte Nörgler, die ganze Zeit rumgenölt, das Ganze käme an Kurusawa eh nicht ran und begriffen, dass es darum nicht geht, wie schön wäre der Abend gewesen.
 

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